Aktien Osteuropa Schluss: Teilweise deutliche Verluste
Die wichtigsten Börsen in Mittel-
und Osteuropa sind am Dienstag mit Verlusten aus dem Handel
gegangen. In Warschau und in Budapest ging es deutlich nach unten.
An der Prager Börse stand hingegen zum Schluss nur ein knappes Minus
zu Buche.
Grund für die maue Stimmung an den Börsen war unverändert die Sorge
rund um steigende Zinsen. Anleihen werden damit zunehmend wieder zu
attraktiven Anlagealternativen. Die Äußerungen des US-Notenbankchefs
Jerome Powell am Nachmittag konnten hingegen die Verluste an den
Osteuropa-Börsen kaum eindämmen. Er bekräftige erneut den aktuellen
ultralockeren geldpolitischen Kurs.
Die deutlichsten Abgaben verzeichnete die Warschauer Börse. Der
polnische Leitindex Wig-20 ging mit einem Minus von
rund 2 Prozent auf 1922,59 Punkte aus dem Handel. Der breiter
gefasste Wig gab um ebenfalls fast 2 Prozent auf 57 029,17 Punkte
nach.
Unter den Schwergewichten im Wig-20 gaben die Papiere
des polnischen Bergbaukonzerns KGHM um 4,1 Prozent nach. Dessen
Produktionszahlen für Januar sind laut dem Erste-Group-Experten
Tomasz Duda weit weg von den positiven Überraschungen der
vergangenen Monate gewesen.
Wie auch an den übrigen Märkten waren in Warschau Technologiewerte
wenig gesucht. Die Anteilscheine des polnischen Amazon
-Konkurrenten Allegro rutschten um 3,5 Prozent ab.
In Budapest ging der Leitindex Bux mit Abgaben von
1,18 Prozent auf 42 945,11 Zähler aus dem Handel. Von den
ungarischen Notenbankern gab es am Montag keine Überraschung. Wie
zuvor schon von den Experten von Erste Group
erwartet, wurde der ungarische Basiszinssatz bei 0,6 Prozent
unverändert belassen.
Deutliche Verluste mussten im Bux die Titel von OTP Bank hinnehmen,
sie gaben um 2,1 Prozent nach. Daneben schlossen auch die Aktien des
Ölkonzerns Mol mit minus 1,2 Prozent und des
Pharmakonzerns Gedeon Richter mit minus 0,2 Prozent tiefer.
Der PX in Prag ging mit einem Minus von 0,05 Prozent
auf 1042,16 Punkte kaum verändert aus dem Handel. Kein einheitliches
Bild ergab sich bei den Prager Notierungen der beiden
österreichischen Konzerne Erste Group und Vig. Während es für die
Erste-Bank-Aktien um 2,4 Prozent nach oben ging, schlossen die
Vig-Titel 1,4 Prozent tiefer.
In Moskau gab es ebenfalls Verluste. Der RTS-Index
schloss mit Abgaben von 0,72 Prozent auf 1455,33
Zähler./pma/ger/APA/bek/he