dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 23.11.2020 - 15.15 Uhr
ROUNDUP 2: Impfstoff von Astrazeneca hat 70 Prozent Wirksamkeit
gegen Covid-19
LONDON - Mit dem britisch-schwedischen Pharmakonzern Astrazeneca
hat ein weiteres Unternehmen positive Daten zu einem
Corona-Impfstoff vorgelegt. Das Vakzin habe eine Wirksamkeit von im
Mittel 70 Prozent gegen Covid-19, teilte das Unternehmen auf Basis
von Zwischenergebnissen aus der wichtigen Testphase III am Montag
mit. Berücksichtigt wurden Daten zweier klinischer Studien mit
verschiedener Dosierung. Die Wirksamkeit der Vakzine von Pfizer
/Biontech und Moderna liegt für
Doppelimpfungen nach vorläufigen Daten bei rund 95 Prozent.
RWE verkauft 49 Prozent-Anteil an Offshore-Windpark Humber Gateway
ESSEN - Der Stromerzeuger RWE will einen Anteil am
Offshore-Windpark Humber Gateway verkaufen. 49 Prozent der
Beteiligung sollen für 648 Millionen britische Pfund (726,7 Mio
Euro) an den in Großbritannien ansässigen Investmentmanager
Greencoat gehen, wie der Essener Konzern am Montag in Essen
mitteilte. Mit einer Beteiligung von 51 Prozent bleibe RWE
Mehrheitsanteilseigner des Projekts und werde den Windpark auch
künftig weiter betreiben.
Bund plant Finanzhilfen für Luftfahrtbranche - auch für BER
BERLIN - Die Bundesregierung will der durch die Corona-Pandemie hart
getroffenen Luftfahrtbranche unter die Arme greifen. Geplant sind
Finanzhilfen - auch für den Hauptstadtflughafen BER. Dazu gebe es
eine Verständigung zwischen Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU)
und Finanzminister Olaf Scholz (SPD), erfuhr die Deutsche
Presse-Agentur am Sonntag aus Regierungskreisen. Zuvor hatte das
"Handelsblatt" darüber berichtet.
Zulassungsantrag für Corona-Impfstoff in den USA eingereicht
NEW YORK/MAINZ - Großer Schritt auf dem Weg zum sehnsüchtig
erwarteten Wirkstoff gegen Corona: Das Mainzer Unternehmen Biontech
und der US-Pharmariese Pfizer haben
bei der US-Arzneimittelbehörde FDA eine Notfallzulassung für ihren
Corona-Impfstoff beantragt. Das bestätigte Pfizer am Freitag bei
Twitter. Anträge auf eine Zulassung für Europa und weitere Regionen
seien in Vorbereitung, hatten die Firmen vorher mitgeteilt. "Wir
können innerhalb von Stunden liefern, wenn wir eine Genehmigung
erhalten sollten", sagte eine Sprecherin von Biontech in Mainz.
Falls der Wirkstoff zugelassen werde, könnten besonders gefährdete
Menschen in den USA Mitte bis Ende Dezember mit dem Impfstoff
versorgt werden.
Hellofresh kauft Fertiggericht-Hersteller in den USA zu
BERLIN - Der Kochboxenversender Hellofresh verstärkt
sich in den Vereinigten Staaten. Für bis zu 277 Millionen US-Dollar
in bar vorbehaltlich üblicher Kaufpreisanpassungsmechanismen soll
die US-Firma Factor75 gekauft werden, wie Hellofresh am Montag
mitteilte. Es sei ein entsprechender Vertrag abgeschlossen worden.
Factor ist US-amerikanischer Anbieter von fertig zubereiteten,
frischen Mahlzeiten. Factor rechnet für das Geschäftsjahr 2020 mit
einem Umsatz in Höhe von ungefähr 100 Millionen US-Dollar. Von dem
Kaufpreis fließen den Angaben zufolge 177 Millionen US-Dollar am Tag
des Vollzugs der Transaktion (Closing), der verbleibende Teil von
bis zu 100 Millionen sei erfolgsabhängig. Mit dem Abschluss der
Übernahme werde innerhalb der nächsten Monate gerechnet.
Compugroup baut Geschäft in den USA mit Zukauf aus
FRANKFURT - Der auf Arztpraxen und Apotheken spezialisierte
Softwareanbieter Compugroup baut sein Geschäft in den
USA durch eine Übernahme aus. Dafür werde die US-Gesellschaft eMDs
gekauft, teilte Compugroup am Montag mit. Der Kaufpreis orientiere
sich an einem Unternehmenswert in Höhe von 240 Millionen US-Dollar
(203 Mio Euro).
Lebensmittelkonzern Danone setzt auf Sparprogramm und passt Ausblick
an
PARIS - Der französische Lebensmittelkonzern Danone
reagiert mit einer Restrukturierung und Stellenstreichungen auf die
Corona-Krise. Zudem passte das Unternehmen seine
Mittelfristprognosen an. Bis 2023 wolle man bis zu einer Milliarde
Euro an jährlichen Kosten einsparen, unter anderem durch den Abbau
von bis zu 2000 Stellen in der Verwaltung, teilte Danone am Montag
in Paris mit. Allein in der Konzernzentrale könnte damit bis zu
einem Viertel der Stellen wegfallen. Die Kosten für den Umbau
bezifferte der Konzern für 2021 bis 2023 auf insgesamt ungefähr 1,4
Milliarden Euro.
Betriebsrat und Gewerkschaft machen gegen Daimler-Sparpläne mobil
STUTTGART - Beim Autobauer Daimler stellen sich
Betriebsrat und IG Metall immer offener gegen die Umbau- und
Sparpläne von Vorstandschef Ola Källenius. Am Montag riefen sie zu
einer bundesweiten "Solidaritätsaktion" an sämtlichen Standorten
auf. "Transformation, Covid, Rezession. Die Belegschaft leistet bei
allen Herausforderungen ihren Beitrag: Qualifikation, Hygieneregeln,
Sparbeitrag. Doch es reicht dem Vorstand nicht", kritisierte der
Gesamtbetriebsratsvorsitzende Michael Brecht in einer Mitteilung.
"In den Werken zittern die Beschäftigten und haben Angst um ihre
Zukunft. Die Belegschaft in der Verwaltung fühlt sich verstoßen."
Wacker Chemie stellt Corona-Impfstoffkandidaten für Curevac her
MÜNCHEN - Wacker Chemie und der Biotechkonzern
Curevac arbeiten bei der Produktion eines Impfstoffkandidaten gegen
Covid-19 zusammen. Der Spezialchemiekonzern wird im ersten Halbjahr
2021 Produktion der mRNA-Wirkstoffsubstanz für den
Impfstoffkandidaten CVnCoV beginnen, wie beide Unternehmen am Montag
gemeinsam mitteilten. Am Wacker-Standort Amsterdam sollen pro Jahr
mehr als 100 Millionen Dosen des Impfstoffes von CureVac hergestellt
werden. Zudem gebe es Erweiterungsoptionen. Die Wacker-Chemie-Aktien
zogen auf die Nachricht hin an und notierten zuletzt rund 2 Prozent
im Plus.
RTL-Tochter für News startet im Februar - Chefredakteurin Koch geht
KÖLN - Die Mediengruppe RTL Deutschland startet im Februar mit einem
Tochterunternehmen den Ausbau der crossmedialen Nachrichten und baut
das Führungsteam um. Das Medienunternehmen bestätigte am Montag
offiziell den Weggang der Chefredakteurin der Zentralredaktion,
Tanit Koch. Als Grund wurden "unterschiedliche Auffassungen über die
künftige Struktur und den weiteren Weg" genannt, die 43-Jährige habe
sich "in bestem Einvernehmen" dazu entschieden, das Unternehmen zu
verlassen. Am Vortag war der Abgang bekanntgeworden.
ROUNDUP: Schweizer Aryzta zeigt Elliott erneut die kalte Schulter
ZÜRICH - Der SchweizerBackwarenkonzern Aryzta wird erneut von der
US-amerikanischen Investmentfirma Elliott umworben. Aryzta indes
steht den Avancen weiterhin ablehnend gegenüber.
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